Ein ungewöhnlicher Anblick in Wien
Wien besteht nicht nur aus Kathedralen und Palästen, verwinkelten Gassen und stiller Pracht. Die österreichische Hauptstadt ist auch die Heimat einiger köstlicher Süßigkeiten.

Zacher, die berühmte Wiener Schokoladentorte, ist nach ihrem Erfinder Franz Zacher benannt. Sie besteht aus Bitterschokolade, luftigem Biskuit und saurer Aprikose und ist eine köstliche Kombination luxuriöser Aromen, die von erfahrenen Konditoren zum Leben erweckt werden.

Der Ursprung des Kuchens beruht auf einer wahren Geschichte. Ein 16-jähriger Koch hat das ungewöhnliche Dessert für einen Beamten selbst nach seinem eigenen Rezept zubereitet, da der Koch an diesem Tag erkrankt war. Franz' Schokoladenpracht ging in die kulinarische Geschichte ein und verblüffte alle, die sie probierten, mit ihrer ungewöhnlichen Kombination von Aromen. Jahre später eröffnete Sacher sein eigenes Wein- und Delikatessengeschäft.
Heute gehen die Wiener Torten, deren Rezeptur viele Rechtsstreitigkeiten wegen wechselnder Besitzer überstanden hat, um die Welt. Sie werden in speziellen Holzkisten verpackt, damit sie auch nach zwei Wochen "Leben" nicht schal werden. Natürlich kann man diese Delikatesse am besten in Wien probieren, dank der vielen aristokratischen Cafés mit reichem Interieur und einer bewegten Geschichte. Bei einigen muss man sogar an der Tür anstehen.

Zurzeit sind Hotel-Sacher-Torten und ähnliche Demelev-Torten in Wien weit verbreitet. Beide haben passende Schokoladensiegel. Der Unterschied zwischen den beiden Rezepten liegt in der Anzahl der Schichten Aprikosenconfit. Das Hotel Sacher schneidet die Torten waagerecht an und beträufelt sie mit Confit, während die Konditorei Demeule das Confit erst kurz vor dem Auftragen der Glasur aufträgt.